ISW beschreibt fünf grundlegende Anforderungen des Kremls für ein Ende des Krieges mit der Ukraine.


Nach dem Treffen des US-Sondergesandten Steve Witkoff mit Wladimir Putin am 11. April hat die russische Führung ihre Anforderungen an die Ukraine bezüglich der Friedensbedingungen bestätigt.
Gemäß Informationen von ISW verlangt Russland eine vollständige Demilitarisierung der Ukraine, ihre Neutralität, 'Denazifizierung' und einen Regierungswechsel.
Allerdings geben russische Beamte auch an, dass ein Friedensabkommen einen Verzicht der Ukraine auf euro-atlantische Bestrebungen und die offizielle Anerkennung der von Russland annektierten Gebiete umfassen sollte.
Zu den grundlegenden Anforderungen des Kremls gehört auch der Abzug der ukrainischen Truppen aus den von Kiew kontrollierten Gebieten sowie die Anerkennung von 'New Russia', die andere Regionen im Süden der Ukraine umfasst.
Die grundlegenden Anforderungen des Kremls
Demilitarisierung der Ukraine
Russland fordert, dass die Zahl der ukrainischen Streitkräfte auf 85.000 Personen und die Nationalgarde auf 15.000 Personen reduziert wird. Außerdem schlägt Russland eine Begrenzung der Anzahl von Panzern und gepanzerten Fahrzeugen vor.
Derzeit beträgt die Anzahl der Militärangehörigen in der Ukraine fast 200.000 Personen und über 3.000 Einheiten Technik.
Regierungswechsel und 'Denazifizierung'
Der Kreml fordert den Austausch der ukrainischen Regierung und bezeichnet sie als 'illegitim'. Der Begriff 'Denazifizierung' wird verwendet, um ein prorussisches Regime in Kiew zu etablieren. Putin erklärte, dass er keine Vereinbarungen mit der derzeitigen ukrainischen Regierung anerkennen würde.
Verzicht auf die NATO und andere Allianzen
Der Kreml fordert Änderungen der ukrainischen Verfassung, die eine Mitgliedschaft in der NATO verbieten und zur Neutralität verpflichten. Außerdem sollen sie den Abschluss militärischer Vereinbarungen und die Stationierung ausländischer Truppen auf dem Territorium der Ukraine verbieten.
Territoriale Zugeständnisse und 'New Russia'
Russland verlangt den vollständigen Abzug der ukrainischen Streitkräfte aus den besetzten Gebieten, einschließlich der Dnipropetrowsk, Mykolajiw und Odessa Regionen. Sie versuchen, ihre Ansprüche unter dem Namen 'New Russia' zu verschleiern.
Die wahren Ursachen des Krieges
Der Kreml rechtfertigt seine Aggression damit, dass die NATO das Versprechen gebrochen hat, sich nicht nach Osten zu erweitern. Sie behaupten auch, dass russischsprachige Ukrainer in der Ukraine diskriminiert werden und sie den 'russischen Frieden' verteidigen.
Trotz der Erklärung über einen Waffenstillstand beabsichtigt Russland nicht, auf seine Forderungen in einem Friedensabkommen mit der Ukraine zu verzichten. Sie behaupten, dass jede Waffenruhe zu einer endgültigen Lösung des Konflikts führen muss, die die 'Ursachen' ihrer Invasion beseitigt. Andernfalls glaubt Russland, dass Kiew die Möglichkeit zur Wiederbewaffnung und Neuorganisation seiner Kräfte haben wird.
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