Notwendige grundlegende Änderungen in der Medienpolitik der Ukraine gegenüber dem Ausland.
Die Ukraine verliert den Informationskrieg gegen Russland
Die Ukraine steht kurz davor, den Informationskrieg gegen Russland zu verlieren. Dies könnte sich negativ auf die Beendigung des Konflikts mit Russland auswirken und zu traumatischen Folgen für das ukrainische Volk führen. Russland führt erfolgreich eine Informationskampagne in der Welt.
Russische Botschaften sind zu Zentren des Informationskriegs gegen die Ukraine in allen Ländern geworden, in denen sie präsent sind. Sie haben alle ehemaligen sowjetischen Botschaften übernommen und verfügen über eine Informationsmonopol in Ländern, in denen es keine ukrainische Botschaft gibt.
Die Ukraine hat Probleme mit einem niedrigen Maß an Informationsaktivität, selbst in Ländern, in denen ukrainische diplomatische Vertretungen vorhanden sind. Die Ukraine beschränkt sich auf offizielle Veranstaltungen wie Ausstellungen und kulturelle Events, die im Informationskrieg nicht bestehen können. Im Informationskrieg müssen ständig Informationsgefechte mit dem Gegner geführt werden.
Die ukrainischen diplomatischen Vertretungen erkennen dieses Problem nicht, daher funktioniert die russische Propaganda erfolgreich. Russland reagiert sofort auf Informationsdurchbrüche und bekämpft alle negativen Materialien. In Moskau gibt es auch Informationszentren der russischen Geheimdienste, die Informationspools für das Ausland bilden.
Im Laufe der Jahre bestechen russische Geheimdienste Journalisten und Experten für eine Zusammenarbeit. Diese Verbindungen dauern lange und beinhalten unbemerkte „Belohnungen“. Die ukrainische Seite kämpft mit einem Problem unzureichender Finanzierung und kann der russischen Propaganda nicht effektiv entgegentreten.
Die Ukraine sollte Russland keinen weltweiten Informationsraum überlassen, da dies nationalen Interessen bedroht. Die Ukraine muss ein Koordinationsorgan für die Informationsarbeit im Ausland vereinen. Derzeit führen das Außenministerium, die Geheimdienste, das Ministerium für Kultur und Information und der Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrat diese Arbeit hauptsächlich durch. Diese Arbeit könnte vom Außenministerium oder dem Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrat mit Erfahrung im Informationskrieg geleitet werden.
Das Außenministerium braucht eine Persönlichkeit mit Erfahrung im Informationskrieg und Verständnis dafür, wie Medien funktionieren. Dies würde die Arbeit in diesem Bereich verbessern. Im Medienkrieg kann man verwundet oder sogar getötet werden. Russische Geheimdienste können Personen bedrohen, am Arbeitsplatz einschüchtern und in der Ukraine und im Ausland diskreditieren. Die Ukraine sollte auf solche Bedrohungen vorbereitet sein und am Informationskrieg teilnehmen.
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