NYT: Politische Meinungsverschiedenheiten in der Ukraine erschweren die Vorbereitung des Energiesystems auf den Winter.

NYT: Politische Meinungsverschiedenheiten in der Ukraine erschweren die Vorbereitung des Energiesystems auf den Winter
NYT: Politische Meinungsverschiedenheiten in der Ukraine erschweren die Vorbereitung des Energiesystems auf den Winter

Politische Streitigkeiten in der Ukraine behindern die Vorbereitung auf eine mögliche Energiekrise in diesem Winter, berichtet die New York Times.

Die Zeitung führte ein Gespräch mit dem ehemaligen Leiter von "Ukrenergo" Vladimir Kudritsky, der im September entlassen wurde. Laut ihm unterstützte er den Bau zahlreicher kleiner privater Kraftwerke im ganzen Land, um die Anfälligkeit des Systems für russische Angriffe zu verringern.

Stattdessen setzt Energieminister Herman Halushchenko, laut Kudritsky, auf eine stärkere Zentralisierung staatlicher Unternehmen, einschließlich des Baus neuer Atomkraftwerke. Halushchenko wies diese Vorwürfe zurück und erklärte, dass geplante Reparaturen an Kraftwerken rechtzeitig abgeschlossen wurden und das ukrainische Energienetz "mit dem höchstmöglichen Niveau" auf den Winter vorbereitet ist.

Die NYT hebt hervor, dass die US- und EU-Botschafter in der Ukraine besorgt über die schleppende Entwicklung dezentraler erzeugender Kapazitäten geäußert haben. Die Zeitung verbindet auch die Entlassung von Kudritsky mit den Rücktritten des stellvertretenden Ministerpräsidenten Alexander Kubrakov und des Leiters der Agentur für Wiederaufbau, Mustafa Nayem, was die Kritik westlicher Kommentatoren auslöste.

Die ukrainische Regierung weist Vorwürfe politischer Motive bei diesen Personalentscheidungen zurück. Beamte behaupten, dass das Energiesystem aufgrund der massiven Zerstörungen durch russische Angriffe bestmöglich auf den Winter vorbereitet ist.

Internationale Organisationen, darunter die UN-Menschenrechtsmission in der Ukraine und die Internationale Energieagentur, warnen vor möglichen schwerwiegenden Stromausfällen im Winter. Gleichzeitig erklärte Premierminister Denys Shmyhal, dass die Lage im Energiesystem stabil und ausgewogen ist.

Meinungsverschiedenheiten der Experten

Westliche Experten sind uneins über die Situation. Einige glauben, dass Energieprobleme die Moral der Ukrainer beeinflussen könnten, während andere optimistischer bezüglich der Möglichkeit sind, Szenarien zu vermeiden. Die Experten sind sich einig, dass die Stärkung der Luftabwehrsysteme zum Schutz der Energieinfrastruktur vor russischen Angriffen oberste Priorität haben sollte.


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