Arbeiten für Ausländer in den USA: Das H-1B-Visaprogramm in Gefahr.
Im Haushaltsjahr 2024 wurden fast 97 % der Anträge auf ein H-1B-Arbeitsvisum genehmigt. Es wird prognostiziert, dass sich dieser Trend unter der zweiten Präsidentschaft von Donald Trump ändern könnte.
Das H-1B-Programm wurde 1990 ins Leben gerufen, damit amerikanische Arbeitgeber ausländische Talente in Bereichen wie Hochtechnologie, Ingenieurwesen und Gesundheitswesen anwerben können. Jedes Jahr werden 85.000 Visa durch ein Losverfahren vergeben, und mehr als 70 % von ihnen erhalten indische Arbeiter. Dieses Programm ist auch bei Bürgern Chinas beliebt.
Das H-1B-Programm hat seine Befürworter und Kritiker. Befürworter glauben, dass dieses Programm den USA ermöglicht, die besten ausländischen Talente zu gewinnen und wichtige Arbeitsplätze zu besetzen. Kritiker behaupten jedoch, dass es den amerikanischen Arbeitern schadet.
Während Trumps erster Amtszeit stieg die Ablehnungsquote für H-1B-Visa auf 24 %. Die Verwaltung verschärfte den Visa-Prozess, indem sie die Gültigkeitsdauer auf ein Jahr verkürzte und strengere Prüfungen einführte. Unternehmen fanden jedoch weiterhin Wege, den Prozess der Anwerbung ausländischer Fachkräfte zu erschweren.
Die Organisation FAIR, die zu den Kritikern des Programms gehört, behauptet, dass Unternehmen das H-1B-Programm missbrauchen, um billige Arbeitskräfte einzustellen, die die Löhne der Amerikaner drücken. Befürworter weisen jedoch darauf hin, dass 25 % der Gründer amerikanischer „Unicorn“-Unternehmen zuvor ausländische Studenten waren.
Trumps Pläne für das H-1B-Programm sind unklar. Einerseits behauptet sein Team, strenge Einwanderungsbeschränkungen einzuführen. Andererseits schlägt Trump vor, den Erhalt von Green Cards für Absolventen amerikanischer Universitäten zu erleichtern. Ein weiterer Faktor, der die Situation beeinflussen könnte, ist die Unterstützung des H-1B-Programms durch Elon Musk, der das Visum aktiv nutzt, um ausländische Fachkräfte für sein Unternehmen Tesla einzustellen.
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