Barzani Masud

Barzani Masud

Masud Barzani: politischer Führer und Präsident Kurdistans

Geburtsdatum: 16.08.1946

Masud Barzani - kurdischer und irakischer Politiker, ehemaliger Präsident des Irakischen Kurdistans und Führer der Demokratischen Partei Kurdistans (DPK).

Geburtsort. Bildung. Masud Barzani wurde am 16. August 1946 in Mahabad geboren, wo sein Vater Mustafa Barzani Oberbefehlshaber der Armee der Mahabad-Republik war. Nach dem Fall der Mahabad-Republik drang Mustafa Barzani mit 500 Soldaten in die UdSSR ein, während seine Familie mit dem ganzen Barzani-Stamm im Frühjahr 1947 in den Irak zurückkehrte, wo sie in den Süden des Landes verbannt wurden. Masud Barzani wurde im Haus seines Großvaters mütterlicherseits, dem Anführer des Zibari-Stammes, erzogen und erhielt eine Grundschulausbildung in arabischer Sprache. Nach dem Sturz der Monarchie im Jahr 1958 und der Rückkehr von Mustafa Barzani in den Irak lebte er mit seinem Vater in Bagdad.

Kurz nach Beginn des Septemberaufstandes im Frühjahr 1962 schloss sich der 16-jährige Masud den Peschmerga an. Er nahm an Kampfhandlungen zusammen mit seinem Vater teil, wurde dann Leiter des Radiosenders 'Stimme des Irakischen Kurdistans' und leitete ab 1968 den Sicherheitsdienst 'Parastin'. Nach der Niederlage des Aufstandes im Jahr 1975 war Masud aktiv an der Reorganisation der Demokratischen Partei Kurdistans (DPK) beteiligt und begleitete dabei seinen Vater in die USA.

Im Jahr 1978 entkam Masud nur knapp einem Attentat in Wien, das von irakischen Geheimdiensten organisiert wurde. Nach dem Tod von Mustafa Barzani im März 1979 wurde Masud zum Leiter der DPK gewählt. Diese Position hatte er bis heute inne.

In den Jahren 2003-2004 war Masud Barzani Mitglied des Regierungsrates im Irak und wurde am 12. Juni 2005 zum Präsidenten des Irakischen Kurdistans ernannt.

Unabhängigkeitsreferendum. Am 7. Juni 2017 kündigte Barzani an, dass der Irakische Kurdistan am 25. September 2017 ein Unabhängigkeitsreferendum abhalten werde. Bagdad und Washington waren gegen das Referendum. Auch der Iran und die Türkei protestierten gegen diese Initiative, da auf ihrem Territorium kurdische Minderheiten leben und die Behörden separatistische Tendenzen befürchten.

Am 26. September 2017 erklärte Barzani, dass die Mehrheit der Wähler die Unabhängigkeit des Irakischen Kurdistans unterstützt habe.

Am 29. Oktober 2017 gab Barzani bekannt, dass er ab dem 1. November 2017 vom Posten des Präsidenten des Irakischen Kurdistans zurücktreten werde.

Persönliche Eigenschaften. Masud Barzani ist schweigsam, vorsichtig in seinen Einschätzungen, zeichnet sich durch Höflichkeit auch gegenüber politischen Gegnern aus und meidet scharfe Äußerungen. Er ist realistisch, nicht zum Extremismus neigend und sein Engagement für sein Wort hat ihm Autorität im In- und Ausland verschafft. Unter den Kurden ist er unter dem respektvollen Spitznamen 'Kak Masud' - 'Pan Masud' bekannt.

Hobbys - Lesen und Fußball.

Er spricht Kurdisch, Arabisch, Persisch und Englisch.

Bücher. Masud Barzani ist Autor des Buches 'Mustafa Barzani und die kurdische Befreiungsbewegung', das in kurdischen, arabischen und russischen Ausgaben veröffentlicht wurde.

Familie. Masud Barzani ist verheiratet. Er hat fünf Söhne und drei Töchter.

16.08.2022