Paweł Tańasiuk

Paweł Tańasiuk – ein ukrainisch-britischer Tech-Unternehmer, Gründer und CEO des britisch-ukrainischen Startups Spacebit und Forscher der Blockchain-Technologie.

Geburtsort. Ausbildung. Paweł Tańasiuk wurde im August 1980 in Schytomyr geboren. Seit seiner Kindheit träumte er vom Weltraum, baute in der Schule Teleskope und nahm an astronomischen Kursen teil. Er schloss die Nationale Taras-Schewtschenko-Universität Kiew im Fachbereich Wirtschaft ab.

Im Alter von 19 Jahren gründete er mit Freunden ein Bildungs- und Reisunternehmen, das Bildungsreisen und Sprachkurse organisiert. Laut Paweł Tańasiuk beschäftigte das Unternehmen 60 Personen und konnte in wenigen Jahren Hunderte von Tausend Dollar verdienen.

Im Jahr 2005 zog er nach London. Von 2006 bis 2008 studierte er an der London School of Economics und schloss mit einem Masterabschluss in Management und Informationssystemen ab.

Von 2009 bis 2010 studierte er an der Cambridge Judge Business School, wo er einen Masterabschluss in Technologie erwarb. Er nahm auch an Bildungsprogrammen an Harvard, der University of Michigan und Stanford teil.

Karriere. Nach dem Abschluss blieb Paweł Tańasiuk in England und arbeitete als Finanzberater.

In den letzten Jahren

• 'Unsere Aufgabe ist die Besiedlung anderer Planeten'. Interview mit dem Gründer von Spacebit, Paweł Tańasiuk

Ende der 2000er Jahre gründete er zusammen mit Jurij Tschaiko das Zahlungssystem MoneXy, das das erste elektronische Zahlungssystem mit offizieller Lizenz auf dem ukrainischen Markt wurde. 2015 verkauften die Partner MoneXy erfolgreich an Fidobank.

2011 gründete Paweł Tańasiuk ein IT-Beratungsunternehmen, Cambridge Method Ltd, dessen Direktor er immer noch ist.

2014 erklärte er sich zum Blockchain-Experten, indem er das Startup BlockVerify gründete und leitete, das mit Hilfe der Blockchain-Technologie gegen Fälschungen in Lieferketten kämpfte. Die Idee des Projekts bestand darin, Waren durch Lieferketten zu verfolgen, das Eigentum zu registrieren und deren Standort zu bestätigen. Das Startup konnte erfolgreich 52.000 Dollar von drei Investoren einsammeln, aber derzeit ist die Website nicht aktiv.

Spacebit. Mit den Einnahmen aus dem Verkauf von MoneXy konnte Paweł Tańasiuk sein privates Weltraumstartup Spacebit gründen. Das Unternehmen wurde am 16. Juni 2014 unter dem Namen SPACE2020 LTD gegründet, der später in SPACEBIT TECHNOLOGIES LTD geändert wurde. Seit 2019 existieren die Unternehmen SPACEBIT GLOBAL LTD und SPACEBIT EXPLORATION LTD, die alle in London registriert sind.

Spacebit präsentiert sich als privates britisches Unternehmen, das Werkzeuge zur Analyse von Weltraumdaten und robotische Konzepte für die Erforschung des Weltraums, einschließlich künstlicher Intelligenz und fortschrittlicher Mikroroboter, entwickelt, um Weltraumrobotiktechnologie für Mondmissiön und planetarische Missionen zu entwickeln.

In sechs Jahren hat Tańasiuk etwa 10 Millionen Dollar an Business Angel-Investitionen für das Projekt gesammelt, und das Unternehmen hat Büros in der Ukraine, Großbritannien, den USA, Japan und Luxemburg mit 25 Mitarbeitern.

Im Oktober 2017 unterzeichnete Spacebit einen Kooperationsvertrag mit der Kiewer Polytechnic Universität über Satelliten PolyITAN 3, 4 und 5. 2018 stellte Paweł Tańasiuk Pläne zur Finanzierung dezentraler Weltraumforschung auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos vor. Dies beinhaltete die Vorschläge zur Einführung einer eigenen Kryptowährung und einer Crowdfunding-Plattform, die es jedem ermöglichen sollte, Weltraumprojekte zu finanzieren.

In den Jahren 2018 (Bremen) und 2019 (Washington) hielt Paweł Tańasiuk Vorträge auf internationalen Astronautik-Kongressen.

Im ersten Halbjahr 2022 plant Spacebit die erste britisch-ukrainische Mondmission (Mission One Spacebit), die darin besteht, einen eigenen Mondrover Asagumo (was im Japanischen „morgendlicher weißer Teppich“ bedeutet) zu senden, um Höhlen (Lava-Röhren) mit Temperatursensoren, Strahlensensoren, einer Kamera und Videokamera zu untersuchen. Die wissenschaftlichen Werkzeuge wurden in der Ukraine entwickelt. Auf ukrainischer Seite sind das Konstruktionsbüro „Yuzhmash“, das Wissenschaftlich-Produzierende Unternehmen „Meridian“ benannt nach Korolew, die Unternehmen „EkoTest“ und „TitanEra“ beteiligt. Die Mission ist in zwei Teile gegliedert: Zunächst wird ein Sensor, ein Strahlensensor und eine Kamera (ukrainischer Teil) gesendet, gefolgt vom Rover selbst (britischer Teil).

Im September 2019 gaben das amerikanische Unternehmen Astrobotic Technology und Spacebit eine Vereinbarung im Rahmen der Mission zur Lieferung eines 1,3 kg schweren Mondrovers an einen Erdsatelliten im Jahr 2022 bekannt. Der Rover Asagumo wurde von Tańasiuk im Dezember 2019 in Japan auf der dritten internationalen Moon Village-Ausstellung vorgestellt. Anstelle von Rädern hat er vier Beine, wodurch er einem Spinnen ähnelt. Paweł Tańasiuk testete ihn persönlich in den Höhlen des Fuji-Berges.

Asagumo wird im Mondlandegerät Peregrine untergebracht, das von Astrobotic Technology entwickelt wird. Das Mittel zur Beförderung von Peregrine ins All ist die amerikanische schwere Trägerrakete Vulcan Centaur, an der die United Launch Alliance (ULA) seit 2014 arbeitet.

Der Start von Peregrine wird von NASA im Rahmen des Programms Commercial Lunar Payload Services unterstützt. CLPS soll es Unternehmen in der Raumfahrtbranche ermöglichen, Dienstleistungen zur Lieferung von kleinen robotischen Apparaten auf den Mond zu kommerzialisieren, um Suche zu betreiben.