Schmerzliche Kompromisse: NYT analysiert Szenarien zum Ende des Krieges in der Ukraine.

Schmerzliche Kompromisse: NYT analysiert Szenarien zum Ende des Krieges in der Ukraine
Schmerzliche Kompromisse: NYT analysiert Szenarien zum Ende des Krieges in der Ukraine

Die amerikanische Zeitung The New York Times hat eine Analyse möglicher Wege zur Beendigung des Krieges in der Ukraine veröffentlicht. Laut dem Bericht hat die Ukraine begrenzte Möglichkeiten, die Situation auf dem Schlachtfeld zu ändern, während Russland Anreize für Verhandlungen haben könnte. Gleichzeitig könnte die Kluft zwischen der Ukraine und Russland auf Grundlage von Kompromissvereinbarungen gemildert werden, die beide Konfliktparteien zufriedenstellen.

Russland und die Ukraine haben seit dem letzten direkten Dialog im Frühjahr 2022 gewisse Fortschritte in den Verhandlungen erzielt. Einige Experten glauben, dass eine Vereinbarung möglich ist, die Putin zufriedenstellt und gleichzeitig eine gewisse Form von Souveränität und Sicherheit für die Ukraine aufrechterhält. - so die NYT.

Die Veröffentlichung hebt mehrere Schlüsselaspekte möglicher Verhandlungen hervor:

Territorialfragen

Als möglichen Kompromiss betrachtet die Zeitung ein 'Einfrieren' der Kampfhandlungen. In diesem Szenario behält Russland die Kontrolle über die zu diesem Zeitpunkt besetzten Gebiete, fährt aber nicht mit dem Angriff fort. Die Ukraine und der Westen erkennen die russische Annexion unbestimmt an, und die Frage territorialer Streitigkeiten wird auf eine spätere Lösung verschoben.

NATO- und EU-Angelegenheiten

Die Zeitung betont die Differenzen zwischen den Positionen der Ukraine und Russlands. Die Ukraine strebt einen NATO-Beitritt zu ihrem Schutz an, sieht dies Russland jedoch als Bedrohung für die eigene Sicherheit an. Ein möglicher Kompromiss könnte ein Weg zur Mitgliedschaft in der EU ohne NATO-Beitritt sein.

Sicherheitsgarantien

Präsident Selenskyj schlägt die Stationierung von 200.000 ausländischen Soldaten in der Ukraine zur Gewährleistung des Friedens vor. Analysten äußern jedoch Zweifel an der Fähigkeit des Westens, solche beträchtlichen Kräfte bereitzustellen. Es wird vorgeschlagen, eine kleine internationale Mission mit 7500 Personen einzurichten, die aus Ländern besteht, die für beide Seiten akzeptabel sind.

Die Haltbarkeit eines Friedens könnte von spezifischen Mechanismen zur Beendigung der Feindseligkeiten abhängen. - zitiert das Blatt Thomas Graeminger, einen ehemaligen Schweizer Diplomaten.

Laut Graeminger sind die zentralen Fragen die Vereinbarung einer 'Trennlinie', die Schaffung einer Pufferzone und die Kontrolle über Verstöße gegen den Waffenstillstand.


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