EU bereitet den ersten Schritt zur Entsendung von Militärausbildern in die Ukraine vor, - Welt.
Die Europäische Union plant erstmals die Diskussion über die Entsendung von Militärausbildern in die Ukraine. Nach Informationen der deutschen Zeitung Welt könnte dies bei dem nächsten Treffen der EU-Außen- und Verteidigungsminister geschehen. Darüber hinaus soll das Thema am 27. August im Ausschuss für Außen- und Sicherheitspolitik der EU erörtert werden.
Die Initiative erfolgt als Reaktion auf das Schreiben der ukrainischen Behörden an den EU-Chefdiplomaten Josep Borrell vom 31. Mai.
Innerhalb der EU-Mitgliedstaaten gibt es bereits unterschiedliche Standpunkte zu diesem Thema. Frankreich, die Baltischen Staaten, Dänemark und Schweden befürworten die Entsendung von Ausbildern, während Österreich, Ungarn, Deutschland, Malta und Slowenien dagegen sind und eine mögliche Eskalation des Konflikts befürchten.
Die Diskussion über dieses Thema findet vor dem Hintergrund der Vorbereitungen zur Verlängerung des Mandats der EU-Militärtrainingsmission für die ukrainischen Streitkräfte (EUMAM UKR) um zwei Jahre statt. Derzeit erfolgt das Training ausschließlich auf dem Gebiet der EU, hauptsächlich in Deutschland und Polen. Bei einer positiven Entscheidung könnte der Missionseinsatz erweitert werden, um Schulungen direkt in der Ukraine durchzuführen.
Gemäß Welt wird die Grundlage für die Diskussion ein vertrauliches Dokument des Europäischen Auswärtigen Dienstes namens Strategische Überprüfung der EU-Trainingsmission in der Ukraine sein. Darin wird unter anderem erwähnt, dass die EU eine Verstärkung der ukrainischen Streitkräfte um weitere 150.000 Rekruten erwartet und die Schaffung von zehn neuen Infanteriebrigaden infolge der Mobilisierung plant.
Es sei darauf hingewiesen, dass die Idee, westliche Militärausbilder in die Ukraine zu entsenden, Anfang 2024 nach Äußerungen des französischen Präsidenten Emmanuel Macron aktuell geworden ist. Dies führte zu einer breiten Diskussion in den europäischen Ländern über mögliche Risiken und Folgen eines solchen Schritts. Eine endgültige Entscheidung über die Ausweitung des Mandats der EUMAM UKR-Mission und die mögliche Entsendung von Ausbildern in die Ukraine wird nach einer Reihe von Diskussionen auf verschiedenen Ebenen der EU erwartet.
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