Der Kreml hat den Iran "verlassen": The Telegraph deutete auf wachsende Spannungen zwischen Teheran und Moskau hin.
Die Spannungen in den Beziehungen zwischen dem Iran und Russland nehmen zu
Trotz ihrer äußeren Annäherung nach der umfassenden russischen Invasion in die Ukraine verschlechtern sich die Beziehungen zwischen dem Iran und Russland weiter. Dies berichtet die Zeitung The Telegraph.
Quellen zufolge wächst in Teheran das Gefühl, dass Moskau seinen Verpflichtungen gegenüber dem Iran nicht nachkommt. Mit anderen Worten zahlt Russland "seinen Anteil bei gemeinsamen Ausgaben" nicht, was Enttäuschung auf iranischer Seite auslöst. Diese Meinung wird nicht nur von einem anonymen Professor einer iranischen Universität geäußert, sondern auch in den iranischen Medien entschieden beleuchtet. Insbesondere wirft die Zeitung Ettelaat in Teheran Putin vor, den Iran in der Gaza-Situation "verlassen" und "sich vom Krise ferngehalten" zu haben. Unter anderem sagte die Zeitung Hamshahri, dass es notwendig sei, dass Russland sein Versprechen einlöst, S-400-Raketenabwehrsysteme zu liefern, was dem Iran helfen würde, seine Position in diplomatischen und militärischen Verhandlungen mit anderen Ländern zu verbessern.
Trotzdem entstanden die Beziehungen zwischen Russland und dem Iran bereits während des Bürgerkriegs in Syrien und sind bis heute gute Partner. Der Iran liefert Russland Drohnen und Kurzstreckenraketen, und Russland wiederum liefert dem Iran Öl und die erforderlichen Technologien. Die iranische Seite ist jedoch der Ansicht, dass der Kreml in der aktuellen Situation nicht genügend Unterstützung leistet.
In dieser Woche wird ein Treffen zwischen den Präsidenten des Iran und Russlands erwartet, bei dem die Diskussion über negative Veränderungen in den Beziehungen im Mittelpunkt stehen wird.
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