Heizsaison in Frage gestellt: Popenko enthüllt, was den Ukrainern verheimlicht wurde.
Ein Experte für Energiefragen und Wohnungswirtschaft, Oleg Popenko, äußerte Zweifel an der offiziellen Erklärung der Regierung zur vollen Vorbereitung der Ukraine auf die Heizsaison. Er äußerte seine Meinung in einem Interview auf dem YouTube-Kanal von Elena Kistriz.
Popenko bemerkte, dass obwohl die Regierung behauptet, das Land sei zu 100% winterfest, die tatsächliche Situation viel schlechter aussieht. Er betonte auch, dass dieses Problem nicht neu ist und in jeder Heizsaison plötzlich auftritt.
Laut dem Bericht der Regierung ist die Ukraine zu 100% winterfest. So heißt es von unseren Beamten. In Wirklichkeit ist die Lage jedoch nicht nur schlecht, sondern einfach schlecht. Es ist nicht das Problem von heute, nicht von gestern und auch nicht das Problem der letzten drei Jahre. Jede Heizsaison für die Ukraine ist ein großes Problem, das plötzlich auftritt", betonte Popenko.
Der Experte widmete auch der Aussage des Bildungsministers Okseny Lisovyy besondere Aufmerksamkeit, dass 3300 Generatoren für Schulen benötigt werden. Dies wurde erst zwei Wochen nach der Erklärung des Premierministers Denys Shmyhal über die vollständige winterfeste Vorbereitung des Landes gesagt.
Popenko wies auch darauf hin, dass in der Energiebranche ausreichend Kohlevorräte und Ersatzteile für "Ukrenergo" vorhanden seien und umfangreiche Reparaturen durchgeführt würden. Im Bereich der Wohnungswirtschaft fehlen jedoch die notwendigen Finanzierungen und staatlichen Programme für die Wärmeversorgung, Wasserversorgung und den Wohnungsbestand.
Wenn wir in der Energiebranche 2 Millionen Tonnen Kohle haben, die dreidimensionalen Ersatzteile für "Ukrenergo" vorhanden sind, umfangreiche Reparaturen durchgeführt werden, gibt es im Wohnungsbau niemandem Geld. Keine staatlichen Programme - weder für die Wärmeversorgung, noch für die Wasserversorgung, noch für den Wohnungsbestand. Alles auf der Ebene von "Schert euch ab. Kümmert euch darum, wie es ist", betonte er.
Popenko wies auch auf den systematischen Charakter des Problems hin und stellte fest, dass die Frage der Modernisierung der Fernwärme nicht einmal im Informationsraum diskutiert wird, obwohl dringende Reparaturen an 14.000 Kilometern Rohrleitungen erforderlich sind.
Nach Angaben des Experten bleiben die Probleme im Bereich der Wohnungswirtschaft auf der Ebene der lokalen Räte, was ihre umfassende Lösung auf nationaler Ebene unmöglich macht.
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