Die USA haben zum ersten Mal gegen unfertige russische Tanker geschlagen: Welche Schiffe unter Sanktionen geraten sind.

Zum ersten Mal haben die USA russische Öltanker, die noch im Bau sind, in die Sanktionsliste aufgenommen. Sechs solcher Schiffe, die derzeit auf der Werft "Stern" gebaut werden, fallen im Rahmen eines neuen Sanktionspakets, das letzte Woche eingeführt wurde, unter die Beschränkungen.

Laut Reuters sind unter den 183 Schiffen, die unter Sanktionen stehen, solche Tanker wie "Nursultan Nasarbajew", "Alexander Beggrov", "Alexei Bogolubov" und drei bisher nicht benannte Schiffe: "Stern 131080", "Stern 131060" und "Stern 131040".

Gemäß dem Text der Sanktionen ist "Sovcomflot" der Käufer von "Alexander Beggrov" und "Alexei Bogolubov", während die anderen vier Schiffe für "Rosneftflot", die Transportabteilung von "Rosneft", bestimmt sind. Diese beiden Kaufgesellschaften stehen ebenfalls unter amerikanischen Sanktionen.

Die neuen Beschränkungen zielen auf die sogenannte "Schattenflotte" ab, die Russland zur Umgehung der Ende 2022 von den G7-Ländern eingeführten Preisobergrenze verwendet. Mechanismen dieser Art untersagen westlichen Unternehmen die Bereitstellung von Versicherungs- und Transportdienstleistungen für russisches Öl, das mehr als 60 Dollar pro Barrel kostet.

Unmittelbar nach Einführung der Sanktionen stiegen die Preise für Tankerschiffstransporte weltweit sprunghaft an. Laut Reuters haben in den letzten zwei Monaten über 60 % der in die Liste aufgenommenen Öltanker russische Häfen angelaufen.

Einfluss auf russische Unternehmen und den Export von Energieträgern

Das umfangreiche Sanktionspaket der USA, das am 10. Januar in Kraft trat, betrifft über 400 Organisationen und Einzelpersonen im Energiesektor Russlands, darunter "Gazpromneft", "SurgoTneftgaz" und 184 Tanker der Schattenflotte Russlands.

Es ist bekannt, dass nach der Bekanntgabe der Sanktionen mindestens 65 Öltanker vor den Küsten Chinas, Russlands und anderer Standorte liegen geblieben sind, während Indien und China sich weigern, russische Öltanker zu akzeptieren, die unter Beschränkungen stehen.

Einfluss auf den Export von Energieträgern

Schätzungen der Internationalen Energieagentur (IEA) zufolge können die Sanktionen den Export von Energieträgern aus Russland erheblich erschweren. Es wurden sofort Einschränkungen für Tanker festgestellt, die mehr als ein Fünftel des maritimen Ölflusses Russlands transportieren.

Zusätzliche Sanktionen gegen russische Tanker könnten zu einem weiteren Anstieg der Transportkosten führen.

Energiesanktionen und Polen

Polen plant, die Importe von russischem verflüssigtem Gas im Jahr 2023 um 80 % zu reduzieren, als Teil der verhängten Restriktionen gegen Russland, während gleichzeitig die Importe aus den USA und Großbritannien erhöht werden.