Oleg Yankovsky
Geburtsdatum: 23.02.1944
Oleg wurde in einer Familie eines ehemaligen Stabskapitäns des Leibgarde-Semjonowski-Leibgarde-Regiments geboren, der aus polnischen Adelsfamilien stammte. Olegs Kindheit verbrachte er in der kasachischen Stadt Dscheskasgan. Mit der Zeit zogen die Yankovskys nach Saratow um. Dort gab es das Theaterdebüt des 14-jährigen Oleg - er ersetzte eine kranke Schauspielerin in der episodischen Rolle eines Jungen im Stück 'Die Trommlerin'.
Nach den Filmen 'Schild und Schwert' und 'Zwei zur Hölle mit den Chefs' im Jahr 1968 wachte Oleg Yankovsky als berühmt auf. Außerdem begann er bedeutende Rollen im Theater zu bekommen. In diesen Jahren spielte Oleg ernsthafte Rollen sowohl im klassischen ('Talente und Bewunderer', 'Ein Glas Wasser') als auch im modernen ('Der Fremde') Repertoire. Den größten Erfolg hatte Oleg in der Rolle des Fürsten Myshkin (das Stück 'Der Idiot').
Im Jahr 1973 kam Oleg Yankovsky ins Moskauer Leninisten-Theater ('Lenkom'), wo er schnell einer der führenden Schauspieler wurde. Zu seinen besten Stücken gehören: 'Autograd-XXI', 'Der Junge aus unserer Stadt', 'Revolutionäre Etüde', 'Diktatur des Gewissens', 'Optimistische Tragödie', 'Die Möwe', 'Barbar und Ketzer', 'Hamlet'.
Eine der bemerkenswertesten Arbeiten von Oleg Yankovsky in den mittleren 1970er Jahren war die Rolle des Vaters in Andrei Tarkowskis Film 'Der Spiegel'. Im Jahr 1983 lud Andrei Tarkowski erneut Oleg Yankovsky zu seinem Film ein - der Schauspieler spielte den Schriftsteller Gorchakov in dem Drama 'Nostalghia'.
In den 1970er Jahren spielte Oleg Yankovsky sehr viel. Seine Schauspielkunst ermöglichte es ihm, in verschiedenen Filmrollen organisch auszusehen: als Parteifunktionär ('Der Preis', 1974, 'Feedback', 1978), als Dekabrist Konstantin Rylejew ('Der Stern des bezaubernden Glücks', 1975), als unverbesserlicher, stacheliger Mensch ('Fremde Briefe', 1976, 'Eine süße Frau', 1977) oder im Gegenteil als charakterloser, schwacher Mann ('Ein Wort zur Verteidigung', 1977, 'Wendepunkt', 1979).
Olegs Schaffenshöhepunkte als Filmschauspieler waren die 1980er Jahre, die durch die Zusammenarbeit mit Mark Zakharov ('Ein gewöhnliches Wunder', 'Der echte Münchhausen', 'Das Haus, das Swift baute', 'Drachen zu töten') 'geheiligt' wurden. Es lohnt sich auch die brillanten Rollen in den Filmen von Roman Balayan zu erwähnen, wie 'Flüge im Traum und im Alltag' (1983, Staatspreis der UdSSR für 1987), 'Der Kuss' (1983), 'Behüte mich, mein Talisman' (1987), 'Philer' (1988), sowie in dem soziokulturellen Drama von Tatiana Lioznova 'Wir, die Unterzeichner' (1981) und in der Romanze von Sergei Mikaelyan 'Verliebt nach eigenem Wunsch' (1982).
Zu Beginn der 1990er Jahre spielte Oleg Yankovsky unterschiedliche Rollen in Georgi Danilias Tragikomödie 'Der Pass' (1990) und in Karen Shakhnazarovs historisch-psychologischem Drama 'Zarenmörder'. In den folgenden Jahren drehte Oleg Yankovsky nur selten Filme. Es gab interessante Rollen in Filmen wie 'Schicksalhafte Eier' (1995), 'Erste Liebe' (1995), 'Der Revisor' (1996). Aber der Schauspieler selbst gab zu, dass er 'von keiner der letzten Arbeiten keine Befriedigung erlangte'.
Im Jahr 2000 drehte Oleg Yankovsky seinen ersten Film, in dem er eine der Hauptrollen spielte, - 'Komm, sieh mich an'. Zwei Jahre später war er in Valery Todorovskys Film 'Der Liebhaber' zu sehen. Im Jahr 2008 - in Roman Balayans Film 'Paradiesvögel'. Einer der letzten Filme, an denen er teilnahm, war der Film 'Die Stilikonen' von Todorovsky Jr., der den russischen Filmpreis 'Nika' erhielt.
Oleg Yankovsky - Volkskünstler der UdSSR (1991), zweifacher Laureat des Staatspreises der UdSSR (1987), zweifacher Laureat des russischen Staatspreises. Im Jahr 2009 überreichte der Präsident der Russischen Föderation, Dmitri Medwedew, dem herausragenden Schauspieler den Orden 'Für Verdienste um das Vaterland' II. Grades.
21.05.2009