In Kiew erschienen Hochhäuser, in denen das Licht bei Stromausfällen nicht abgeschaltet wird.
In Kiew ist das erste Mehrfamilienhaus entstanden, das überschüssige Elektrizität in das allgemeine Netz abgibt. Dies wurde durch die Installation von Solarzellen auf dem Dach und die Beteiligung der Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG) an mehreren städtischen Energieeffizienzprogrammen ermöglicht.
Auf dem Dach des Mehrfamilienhauses sind 72 Solarpaneele und zwei Wechselrichter installiert, und im Keller befinden sich sechs Batterien. Dieses System ermöglicht es dem Gebäude nicht nur, sich während planmäßiger Abschaltungen mit Elektrizität zu versorgen, sondern auch überschüssige Energie zu erzeugen, die nun in das städtische Netz eingespeist wird.
Der Leiter der WEG, Stanislav Dontsov, teilte mit, dass das Gebäude zu Spitzenverbrauchszeiten, von 18 bis 22 Uhr, etwa 10 kW Energie ins Netz einspeist. Die WEG verbraucht Strom zu einem festen Tarif von 4,32 Griwna und gibt ihn zu einem marktgerechten Preis ab, der abends bis zu 9 Griwna pro Kilowatt erreichen kann. Das bedeutet, dass selbst wenn das Gebäude weniger Energie abgibt als verbraucht, es aufgrund des Tarifunterschieds immer noch profitabel bleiben kann.
Die Installation einer eigenen Solarstromanlage hat die WEG mehr als 3 Millionen Griwna gekostet. Dank des städtischen Programms "70 zu 30", bei dem die Stadt 70% der Kosten trägt und die Bewohner 30%, konnten die Ausgaben erheblich gesenkt werden. Die Bewohner des Hauses sammelten ihren Anteil, indem sie 110 Griwna pro Quadratmeter zahlten.
Weitere 200.000 Griwna waren für technische Modernisierungen erforderlich, um überschüssige Energie ins Netz einspeisen zu können. Diese Mittel wurden durch ein weiteres städtisches Programm zur Kompensation alternativer Energien erhalten.
Der stellvertretende Leiter der Kiewer Stadtverwaltung, Petr Panteleyev, sprach über neue Möglichkeiten für die WEG, insbesondere über den Revolverfonds, der günstige Kredite zur Umsetzung solcher Projekte bereitstellen wird.
Dieses Beispiel hat andere WEGs in der Stadt inspiriert. Insbesondere plant eine weitere Gemeinschaft am anderen Ufer von Kiew, bereits nächsten Monat ihre eigene Solaranlage zu installieren. Der Leiter dieser WEG, Nikolai Kostyuk, berichtete über bereits realisierte Energieeffizienzprojekte, darunter die Erneuerung von Rohren, die Dämmung von Wänden und Dächern, den Einbau neuer Fenster und Türen.
Solche Initiativen ermöglichen es nicht nur, die Energieunabhängigkeit von Gebäuden zu gewährleisten, sondern potenziell die Nebenkosten für die Bewohner zu senken. Darüber hinaus tragen sie zur Entwicklung von grüner Energie in der Stadt bei und erhöhen die allgemeine Energieeffizienz der städtischen Infrastruktur.
Kritik an der Installation von Solarpaneelen auf Hochhäusern
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