Die Ukraine hat mit der Entwicklung von sechs neuen Raketenarten begonnen, - The Economist.

Die Ukraine hat mit der Entwicklung von sechs neuen Raketenarten begonnen, - The Economist
Die Ukraine hat mit der Entwicklung von sechs neuen Raketenarten begonnen, - The Economist

Die Ukraine belebt ihre Raketenindustrie wieder

Die Ukraine entwickelt mehrere Raketenarten, da die Zukunft der militärischen Hilfe von westlichen Partnern noch ungewiss ist. Darüber berichtet The Economist.

Nach Angaben dieser Publikation ist die Ukraine bereit für Flugtests von etwa sechs neuen Raketen und raketenbasierten Drohnengemischen. Darüber hinaus befinden sich weitere zwölf kleinere Projekte in der Entwicklungsphase.

Zu den Schlüsselprojekten gehören die Marschflugkörper 'Neptun' mit großer Reichweite, die in der Lage sind, das russische Flaggschiff zu versenken. Ein weiteres wichtiges Projekt ist die taktische ballistische Rakete 'Grim-2' (auch bekannt als 'Sapsan'). Allerdings sind beide Projekte komplex und verlaufen langsam, so die Experten.

Neue private Entwicklungen sind vielversprechender. Zum Beispiel wurde von ehrenamtlichen Ingenieuren die Marschflugkörper Trembita entwickelt. Sie hat eine Geschwindigkeit von 400 km/h und kann eine Distanz von 200 km zurücklegen. Das Team arbeitet bereits an einer leistungsstärkeren Modifikation, die größere Entfernungen bewältigen kann. Die Kosten für verschiedene Raketenvarianten schwanken zwischen 3000 und 15000 Dollar.

Präsident Selenskyj hat die Umstellung auf die Herstellung von Raketen angekündigt, die schwerer abzufangen sind als Drohnen. Das Ziel ist die Produktion von 3000 Raketen bis Ende 2025.

Allerdings schädigen russische Angriffe die Produktion. Die Raketenstellung 'Neptun' wurde im Dezember 2023 in Kiew angegriffen. Das Werk 'Pivdenmash' wurde ebenfalls von einer russischen interregionalen ballistischen Rakete 'Oreshnik' getroffen. Der Angriff auf das Werk im Jahr 2023 führte zu zahlreichen Opfern.

In Anbetracht der Bedrohung durch Raketenangriffe wurde ein erheblicher Teil der Produktion in geschützte Bunker verlagert, und die Komponenten werden an Hunderten von geschützten Standorten hergestellt. Laut The Economist könnte die Produktion von Marschflugkörpern in der Ukraine viel günstiger sein als in Westeuropa.

Mychajlo Fedorov, der stellvertretende Ministerpräsident, arbeitet daran, die Hürden für den Einstieg in die Branche zu verringern und prognostizierte, dass 2025 'das Jahr der ukrainischen Marschflugkörper' sein wird. Die Ukraine ist offen für die Zusammenarbeit mit westlichen Partnern, zu denen bereits Dänemark und Großbritannien ihr Kooperation aktiviert haben.


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