Touristen stehen in Spanien stundenlang in der Schlange, um ins Hotel zu gelangen.

In Spanien stehen Touristen aufgrund neuer Anmeldevorschriften vor großen Warteschlangen in Hotels

Beschwerden von Urlaubern erreichen verschiedene Ferienorte des Landes, wie Mallorca, Ibiza und Teneriffa. Hoteliers im ganzen Land berichten von Problemen und Pannen im Anmeldesystem, so berichtet The Sun.

«Wir haben uns die Schlange an der Rezeption angesehen, unsere Taschen gelassen und sind gegenüber in die nächste Kneipe gegangen», erzählen Touristen über das Chaos, das in der Hotellobby entstanden ist.

Die Eigentümer von Hotels und Hostels weisen auf die Unzufriedenheit der Gäste und Fälle von Stornierungen hin, wenn zusätzliche Informationen angefordert werden.

Seit Ende letzten Jahres sind Hotels und Autovermietungen verpflichtet, dem Innenministerium Spaniens detaillierte Informationen über die Kunden zur Verfügung zu stellen.

Sie müssen 42 Punkte an der Rezeption ausfüllen. Neben den Standardpassdaten ist die Angabe einer detaillierten Wohnadresse, Mobil- und Festnetznummer sowie Informationen zur Kreditkarte und zu den Konten erforderlich. Außerdem müssen der Name und die Adresse des Arbeitgebers angegeben sowie der Familienstand und die Beziehungen zu anderen Personen, die zusammen mit dem Gast im Hotel sind, erläutert werden.

Der Tourismussektor betrachtet die neuen Vorschriften als anti-touristisch. Im Ministerium für Tourismus äußert man Besorgnis über die mögliche Offenlegung solcher persönlichen Informationen durch Betrug.

Hoteliers fordern Entschädigungen für die zusätzliche Zeit, die für diese «Papierarbeit» aufgewendet wird, und verlangen eine Überprüfung der neuen Regeln.

Nach Informationen des spanischen Tourismusgewers sind Hotels verpflichtet, sich beim Innenministerium zu registrieren, täglich Daten über Touristen zu übermitteln und diese Informationen drei Jahre lang aufzubewahren. Bei Verstößen gegen die neuen Vorschriften drohen Geldstrafen von bis zu 30.000 Euro.

Es ist zu beachten, dass die Anmeldevorschriften für Hotels in Spanien im vergangenen Jahr lediglich 18 Punkte persönlicher Informationen umfassten, was ebenfalls Kritik von Reisenden sowie von Vertretern der Hotel- und Tourismusbranche aufwarf.