Öl, Eier und Gemüse: Warum Ukrainer 20% mehr für dasselbe Produktsortiment zahlen.
Die Preise für Lebensmittel stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 10,9%, jedoch stieg der Basis-Lebensmittelkorb stärker. Das Finanzministerium gab bekannt, dass die Ukrainer für dasselbe Produktsortiment jetzt 15-20% mehr bezahlen müssen als noch vor einem Jahr.
Warum steigen die Preise
Laut den Daten des Staatsausschusses stieg die Verbraucherinflation im Oktober um 9,7% im Vergleich zu 7,5% im September. Der Wert des Lebensmittelkorbs stieg am stärksten an.
Laut einer Preisüberwachung des Finanzministeriums kostete der Basis-Lebensmittelkorb im Oktober rund 760 Griwna, während es im September 740 Griwna waren. Die Preise stiegen um 20 Griwna, was 2,7% Inflation entspricht.
Die Preise stiegen am stärksten für Lebensmittel
Im Oktober stiegen die Preise am stärksten für:
- Gemüse - um 18,2%
- Eier - um 18,1%
- Sahne - um 6,9%
- Obst - um 4%
- Sonnenblumenöl - um 3,3%
- Käse und Quark - um 2,9%
- Brot - um 1,6%
Grund für die hohe Inflationsempfindung bei den Ukrainern
'Dieser Effekt bei den Inflationsprozessen entsteht, wenn die sogenannten 'sensiblen' Waren im Verbraucherkorb schneller teurer werden als der Rest. Dabei können die Menschen nicht auf diese Produkte verzichten. In der Ukraine gehören Beispiele für solche 'sensiblen' Waren Kartoffeln, Zwiebeln, Speck. Und sie alle sind jetzt teurer', erklärt der Ökonom Oleksiy Kush.
Unterschied zwischen realen Preisen und offizieller Statistik
Ein Vergleich der Preise über ein Jahr zeigt einen großen Unterschied zwischen der offiziellen Statistik und den realen Preisen. Zum Beispiel stieg der Preis für Sahne von 68,94 Griwna im Oktober 2023 auf 93,49 Griwna im Oktober 2024, was einem Anstieg von 35,6% entspricht. Der Staatsausschuss meldet jedoch eine Preiserhöhung für dieses Produkt von 27,3% über das Jahr.
Prognosen für zukünftige Preise
Experten prognostizieren weitere Preiserhöhungen in der Ukraine. Die Inflationsraten können im November schlechter werden.
Laut dem Finanzministerium stieg der Wert des minimalen Lebensmittelsortiments in den ersten 11 Tagen im November auf 801,28 Griwna, verglichen mit 760 Griwna im Oktober und 740 Griwna im September. Das heißt, die Preise stiegen im Oktober um 20 Griwna und innerhalb von 11 Tagen im November bereits um über 40 Griwna.
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