Raketen, Torpedos, U-Boote: Deutschland reaktiviert umfangreiche Waffenexporte in die Türkei.

Raketen, Torpedos, U-Boote: Deutschland reaktiviert umfangreiche Waffenexporte in die Türkei
Raketen, Torpedos, U-Boote: Deutschland reaktiviert umfangreiche Waffenexporte in die Türkei

Die deutsche Regierung hat nach vielen Jahren erstmals wieder umfangreiche Waffenexporte in die Türkei genehmigt.

Laut dem Magazin Der Spiegel hat der Bundesrat für Sicherheit in Deutschland, der geheim tagt, kürzlich Lieferungen deutscher Waffen im Wert von mehreren hundert Millionen Euro in die Türkei genehmigt, die ein NATO-Partner ist.

Es handelt sich um folgende Waffenmengen und -typen: 100 Luftabwehrraketen, Torpedos für die türkische Flotte, große Materialpakete zur Modernisierung türkischer U-Boote und Fregatten.

Insbesondere erhielt das Unternehmen MBDA die Erlaubnis zur Lieferung von 100 gelenkten Raketen für die Luftabwehr von Schiffen. Die Kosten dieser RAM-Raketen werden auf etwa 100 Millionen Euro geschätzt. Auch die Lieferung von 28 Torpedos vom Marinesektor Thyssenkrupp vom Typ SeaHake im Wert von 156 Millionen Euro wurde genehmigt.

Konsortien deutscher Rüstungsunternehmen erhielten ebenfalls die Genehmigung zur Lieferung von Materialien zur Modernisierung türkischer U-Boote vom Typ U209 im Wert von 79 Millionen Euro. Außerdem wurde die Lieferung von Motorenteilen für türkische Korvetten und Fregatten im Wert von 1,9 Millionen Euro genehmigt.

Die Gesamtkosten der genehmigten Lieferungen belaufen sich auf etwa 336 Millionen Euro.

Diese Nachricht sorgte in politischen und Expertenkreisen in Deutschland und Europa für erhebliches Aufsehen. Kritiker weisen auf die problematische Menschenrechtslage in der Türkei und ihre Rolle in regionalen Konflikten hin, insbesondere in Syrien. Befürworter des Beschlusses betonen die Bedeutung der Unterstützung eines strategischen NATO-Partners und der Stärkung der europäischen Sicherheit.

Experten halten fest, dass diese Entscheidung auf eine veränderte Haltung der deutschen Regierung bezüglich des Waffenexports in die Türkei hindeuten könnte. Zuvor hatte Deutschland solche Lieferungen aufgrund politischer Meinungsverschiedenheiten mit Ankara und Bedenken hinsichtlich des Einsatzes deutscher Waffen in regionalen Konflikten eingeschränkt.

Vertreter der deutschen Regierung haben diese Informationen bisher nicht offiziell kommentiert. Es wird erwartet, dass dieses Thema in der nächsten Bundestagssitzung diskutiert wird, bei der Oppositionsparteien wahrscheinlich Erklärungen zu dieser Entscheidung fordern werden.

Geopolitische Auswirkungen

Diese Nachricht könnte auch geopolitische Auswirkungen haben, die die Beziehungen zwischen Deutschland und der EU mit der Türkei sowie das Machtgleichgewicht im östlichen Mittelmeer beeinflussen.


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