Inflationsschlag: Experten nennen das Preissiegerprodukt.
In zwei Jahren Krieg sind die Preise in der Ukraine um 44,2% gestiegen, was die Kaufkraft der Ukrainer erheblich beeinträchtigt hat. Dies zeigen die Daten des Staatlichen Statistikdienstes, die von Radio Free Europe analysiert wurden.
Besonders stark sind die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke gestiegen - um 50,8%. Früchte sind die Preissieger, deren Preis um 109,8% gestiegen ist. Am wenigsten sind die Preise für Öle (außer Olivenöl) gestiegen - nur um 6,7%.
Die Preise sind auch in anderen Kategorien erheblich gestiegen: Transport ist um 57,1% teurer geworden, Elektrizität um 177,6%, Haushaltsgeräte um 30,1% und Medikamente sowie medizinische Produkte um 45,4%.
«Die Kosten für ein Kilowatt von einem Generator sind zigmal höher als das, was sogar ein gewöhnlicher Verbraucher zahlt. Es ist klar, dass die Unternehmen all diese Kosten in die Preise einberechnen», erklärt Dmitro Boyarchuk, der Exekutivdirektor des analytischen Zentrums CASE Ukraine.
Der Ökonom Oleg Pendzin hebt den Einfluss der Missernte auf die Preise hervor: «Wir haben 30% weniger Kartoffeln geerntet. Dementsprechend ist der Preis für Kartoffeln gestiegen. 70% der Kosten eines Eis bestehen aus Viehfutter, Mais. Wir haben minus 10 Millionen Tonnen Getreide geerntet. Man muss verstehen, dass dies nicht ohne Einfluss auf die Kosten bleiben konnte».
Laut Experten sind die Hauptgründe für den Preisanstieg Missernten und die Zerstörung des Energiesystems der Ukraine. Auch die negative Auswirkung der verkleinerten Anbauflächen aufgrund der russischen Aggression war spürbar.
Experten prognostizieren einen weiteren Anstieg der Preise mindestens bis Ende des Winters, da Generatoren anstelle von normaler Stromversorgung genutzt werden. Die Entwicklung der wirtschaftlichen Situation wird von der internationalen Hilfe und der Sicherheitslage im Land abhängen.
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