GRU: Der Kreml versucht, eine allgemeine Mobilmachung bis Ende 2024 zu vermeiden.
Russland versucht, Verluste in der Ukraine auszugleichen
Am 11. Oktober 2024 veröffentlichte die Hauptverwaltung für Aufklärung des Verteidigungsministeriums der Ukraine Informationen darüber, wie Russland versucht, die Verluste seiner Armee während der Besetzung der Ukraine auszugleichen.
Nach Angaben der Aufklärung nutzt Russland finanzielle Instrumente, um neue Soldaten anzuwerben, um eine allgemeine Mobilmachung zu vermeiden. Moskau befürchtet, dass die Ankündigung einer Mobilmachung zu sozialen Spannungen und Protesten in großen Städten führen könnte.
Im Sommer und Herbst 2024 kursierten in Russland Gerüchte über eine mögliche Ankündigung einer allgemeinen Mobilmachung nach den "kommunalen Wahlen" am 8. September. Dies war ein Versuch der Regierung, die Stimmung der Bevölkerung einzuschätzen.
Der Hauptfaktor, der es Russland ermöglicht, die Entscheidung über eine allgemeine Mobilmachung zu verzögern, ist das Vorhandensein ausreichender finanzieller Ressourcen. Es zeigt sich jedoch, dass die Anzahl derjenigen, die bereit sind, der Besatzungsarmee beizutreten, aufgrund der ständig steigenden Anfangszahlungen für Vertragsunterzeichnungen, die in einigen Regionen der Russischen Föderation mehrere Millionen Rubel betragen, abnimmt.
Unabhängig von finanzieller Anreizung stehen die Besatzer vor dem Problem des Mangels an "ideologischen" Soldaten. Um dieses Problem zu lösen, erhalten die Neulinge an den Ausrüstungsstellen spezielle Propagandamaterialen mit stereotypen Aussagen über den "heimtückischen Westen und die NATO", "denazifizierung" und anderen propagandistischen Thesen.
Nach Schätzungen der russischen Seite wird die vorhandene finanzielle Ressource es ihnen ermöglichen, die Verluste ohne allgemeine Mobilmachung zumindest bis Ende 2024 auszugleichen.
Lesen Sie auch
- Die Ukraine und die EU modernisieren den Grenzübergang zur Ungarn
- Großbritannien in der OSZE: Frieden in der Ukraine muss auf der UN-Charta basieren
- China liefert erstmals tödliche Waffen an Russland: Die EU erwägt Gegenmaßnahmen
- Österreichischer Gasimporteur hat 230 Millionen Euro gegen 'Gazprom' gewonnen
- Rechte der Wehrpflichtigen: Welche Informationen müssen nicht an die TCK weitergegeben werden
- Selenskyj über den Anruf von Scholz bei Putin: 'Minsk-3' wird es nicht geben – wir brauchen einen echten Frieden