Bei WP wurden effektive Methoden zur Bekämpfung des hybriden Krieges des Kremls benannt.

Im Baltischen Meer kam es an Weihnachten zu einem Vorfall, bei dem ein Kabel beschädigt wurde, das Strom von Finnland nach Estland lieferte, sowie zu vier weiteren Unterseekabeln für Datenübertragungen. Die finnischen Behörden hielten einen Tanker an, der verdächtigt wird, sein Anker zu ziehen und der als Teil der 'Schattenflotte' gilt, die Russland zur Umgehung von Sanktionen einsetzt.

Dieser Vorfall ist einer von vielen Sabotageakten, die Russland zugeschrieben werden. Russland setzt verschiedene Taktiken ein, von militärischen Maßnahmen in der Ukraine bis hin zu Diversionen und politischem Einfluss in Europa, und rekrutiert auch Söldner, um Ressourcen in Afrika und dem Nahen Osten zu beanspruchen. All dies zielt darauf ab, die nach dem Zerfall der Sowjetunion verlorene Macht wiederherzustellen, merkt der Kolumnist der Washington Post, Max Boot, an.

Der litauische Diplomat Eitvydas Bayarunas betont, dass der Westen seinen eigenen hybriden Krieg führen muss, der so zerstörerisch sein wird, dass er die rechtswidrigen Aktionen Russlands stoppt. Zu seinen Empfehlungen gehört es, die wirtschaftlichen Sanktionen gegen 'russische Entscheidungsträger' zu verstärken, rechtliche Schritte gegen Personen einzuleiten, die an 'hybriden Aktivitäten' beteiligt sind, Cyberangriffe zur Neutralisierung von 'von Russland kontrollierten' Netzwerken und Servern einzusetzen, Konten in sozialen Medien zu verbieten, die Desinformation verbreiten, und die militärischen Bemühungen zu verstärken, um russischen Sabotageakten vorzubeugen.

Es ist jedoch schwer vorstellbar, dass der US-Präsident Donald Trump, der ein Unterstützer Russlands ist und NATO skeptisch gegenübersteht, eine solche Agenda umsetzen wird, während er im Amt ist. Der Eintritt der Trump-Administration könnte die bestehenden Bemühungen zur Bekämpfung russischer hybrider Operationen lediglich fortsetzen, aber nicht verstärken, so Max Boot.